Autofreier Arbeitstag bei GEDA

Mitarbeiter verzichten auf ihr Auto und spenden für soziale Projekte in der Region

Das Auto an einem ganz normalen Arbeitstag in der Garage stehen lassen und dadurch Gutes tun? Wie das funktioniert zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma GEDA aus Asbach-Bäumenheim beim autofreien Arbeitstag am vergangenen Mittwoch.

Hintergrund für den Tag ist eine Aktion des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA). Von 15. bis 21. September veranstaltet der Verband eine bundesweit angelegte Aktionswoche, die ganz im Zeichen der unternehmerischen Verantwortung steht. Unter dem Motto „Wir unternehmen was“ haben die Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, sich mit verschiedensten Projekten an der Aktionswoche zu beteiligen und auf ihr Engagement für die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.

Auch beim Bauaufzughersteller GEDA hat man sich zu diesem Thema Gedanken gemacht und den autofreien Arbeitstag ins Leben gerufen. Für jeden Mitarbeiter, der am 17. September nicht mit dem Auto, Motorrad, Roller etc. zur Arbeit kam, spendete das Unternehmen 20 Euro für einen sozialen Zweck.
Das Besondere dabei: Die Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, Gruppen zu bilden und sich für „ihre“ Spende selbst ein Projekt auszusuchen, das ihnen am Herzen liegt. Alternativ konnte zwischen drei vorgeschlagenen Spendenzielen gewählt werden, darunter zum Beispiel auch der kleine Ben aus Blindheim, der wegen Fehlbildungen seines linken Beines dringend Spenden für weitere Operationen benötigt.

Das Engagement und die Begeisterung der GEDA-Belegschaft für das Projekt waren schon im Vorfeld einzigartig. Zahlreiche Spendenvorschläge wurden eingereicht und schon Wochen zuvor Pläne für Fahrgemeinschaften geschmiedet. GEDA-Geschäftsführer Johann Sailer, der zudem auch Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes für Bau- und Baustoffmaschinen ist, kam am 17. September mit dem Firmen-Kleinbus zur Arbeit und sammelte auf dem Weg nach Asbach-Bäumenheim noch sieben weitere Mitarbeiter ein. Aber auch der Rest des GEDA-Teams bildete fleißig Fahr- bzw. Radlgemeinschaften oder kam mit dem Zug zur Arbeit. Durch die Möglichkeit, selbst ein Spendenziel auszuwählen, war die Motivation für die Mitarbeiter natürlich umso höher.

So zeigte sich am Mittwochmorgen ein ungewohntes Bild auf dem GEDA-Firmenparkplatz. Kaum ein Auto war zu sehen, dafür aber umso mehr Fahrräder, die ansonsten nur vereinzelt in ihren Ständern stehen. „Wir sind uns unserer unternehmerischen Verantwortung bewusst und möchten mit dem Aktionstag ganz gezielt Projekte in der Region unterstützen“, so Johann Sailer. „Dass sich so viele Mitarbeiter am Aktionstag beteiligt haben, freut mich natürlich umso mehr“, sagt Sailer weiter. Auch in der Niederlassung Gera wurde der autofreie Tag begeistert angenommen.
Insgesamt kam die beachtliche Summe von 3.380 Euro für 12 verschiedene Einrichtungen zusammen. Folgende Projekte konnten dank des Engagements der GEDA-Mitarbeiter unterstützt werden:

Spendenempfänger Betrag
Ben Kirschke, Blindheim für Operationen 820,00 EUR
Tierheim, Hamlar 320,00 EUR
SOS-Kinderdorf, Gera 400,00 EUR
Frauenhaus Nordschwaben 80,00 EUR
Kindergarten Kaisheim 100,00 EUR
Glühwürmchen e. V. 380,00 EUR
St. Johannes Schweinspoint (Therapiepony) 260,00 EUR
Deutsche Krebshilfe e. V. 120,00 EUR
Tierheim Gera 80,00 EUR
Förderverein Erich-Kästner Grundschule 160,00 EUR
Standbein e. V. „Lukasz Gaida“ 160,00 EUR
Elisa e. V. Verein zur Familiennachsorge 500,00 EUR

Auch die GEDA Azubis „unternehmen was“

An der Aktionswoche des VDMA beteiligten sich auch die Azubis der Firma GEDA. Auf der Suche nach einem geeigneten Projekt wurden die Nachwuchskräfte schnell fündig: Die Grund- und Mittelschule Asbach-Bäumenheim bekam für die Mittagsbetreuung kürzlich eine neue Doppel- und Nestschaukel  geliefert.  Die Kosten wurden von der Raiffeisen-Volksbank übernommen, doch das neue Spielgerät wollte erst einmal aufgebaut werden. So machten sich, mitten in der Aktionswoche, am 18. September GEDA-Azubis mitsamt Ausbildungsbetreuer Sigfried Paulus auf den Weg zur Schule, um beim Aufstellen der Schaukel tatkräftig mitzuhelfen.

GEDA kann die VDMA-Aktionswoche mit einem durchweg positiven Fazit beenden. Die Mitarbeiter des Unternehmens, das dieses Jahr sein 85-jähriges Jubiläum feiert, haben gezeigt, dass sie Verantwortung für die Region übernehmen und „was unternehmen“. Wer weiß, vielleicht bleibt die ein oder andere Fahrgemeinschaft sogar bestehen.