Münchner Wahrzeichen lässt die Hüllen fallen

Nordturm der Frauenkirche erfolgreich saniert

Drei Jahre lang musste der Nordturm des Münchner Wahrzeichens hinter Gitter. Nun wurden die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen, das Gerüst wird abgebaut. An den umfassenden Renovierungsarbeiten war natürlich ein Bauaufzug der Firma GEDA beteiligt.

Die Fassade des Doms ist bereits seit Jahren ein Sorgenkind: Teile der Außenwand waren bereits vor der Renovierung mit Netzen gesichert, da sich immer wieder Ziegel- und Gesteinsbrocken gelöst haben. Vor allem an der Wetterseite hat Regenwasser dem Mauerwerk so stark zugesetzt, dass eine Generalsanierung der brökelnden Fassade unumgänglich war.
Monatelang untersuchten die Restauratoren Ziegel für Ziegel, Chemiker und Bautechniker versuchten herauszufinden, wie weit das Wasser ins Mauerwerk eingedrungen und wie stark es geschädigt ist. Im Rahmen der anschließenden Restaurierung bekam die Frauenkirche zunächst neue Nagelfluh-Natursteine im unteren Bereich, doch auch Ziegelsteine mussten ausgetauscht und das Fugennetz repariert werden, damit keine Feuchtigkeit mehr eindringt.

Personen- und Materialtransport bis unter die Haube

Während der Sanierungsarbeiten am Nordturm sorgte ein GEDA Multilift P18 Comfort für den zügigen und sicheren Personentransport. Der bayerische Bauaufzughersteller GEDA-Dechentreiter GmbH & Co.KG erhielt den Auftrag über seinen Partner BNS aus Chemnitz, welcher eng mit dem Münchner Gerüstbauer SGM zusammenarbeitet. Der Aufzug aus der Multiliftreihe wurde während der Bauarbeiten direkt an die Stadt München übergeben.
Die Aufbauhöhe an der Frauenkirche betrug 90 m, insgesamt 23 Haltestellen sorgten für die gute Erreichbarkeit der verschiedenen Ebenen. Besonders einfach und praktisch in der Handhabung ist die integrierte Etagenvorwahlsteuerung mit Digitalanzeige im Aufzug. Damit kann, wie in einem Hausaufzug, jede Etage per Knopfdruck angefahren werden. Ruckartiges Starten oder Bremsen wird durch die eingebaute Frequenzsteuerung vermieden.
Sicherheitseinrichtungen wie die geschwindigkeitsabhängige GEDA-Fangvorrichtung und Überlastschutz oder auch Endschalter an der obersten und untersten Etage gehören natürlich zur Serienausstattung des Multilifts. Für die Sicherheit am Übertritt vom Aufzug zu den verschiedenen Etagen am Gerüst sorgten GEDA-Etagensicherungstüren. Diese sind mechanisch verriegelt und elektrisch überwacht, d. h. das Gerät stoppt bzw. fährt nicht an, falls die Etagensicherungstüre nicht korrekt verschlossen wurde.
Gerade in Stadtzentren und bei geringen Platzverhältnissen zeigen sich die Vorteile des GEDA Multilift: Der flache, platzsparende Kabeltopf – eine weitere Innovation aus dem Hause GEDA – ist bereits in die Umwehrung integriert und ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Im Vergleich zu größeren Personen- und Materialaufzügen reichen dem Multilift wenige Quadratmeter Grundfläche.

Die Sanierung geht weiter…

Um Schäden schneller zu beheben oder gar vollständig zu vermeiden, wird das geschichtsträchtige Bauwerk in Zukunft im Rahmen eines Baupflege-Programms kontinuierlich beobachtet.
Zum ersten Mal seit 2008 können Münchner und Touristen die Frauenkirche aber nun wieder in ihrer ganzen Schönheit bewundern, bevor im Herbst 2013 der Südturm hinter Gerüsten verschwindet.