Transportbühne auf Höhenflug
GEDA 300 Z/ZP meistert Herausforderung an Predigtstuhlbahn
Jede Menge planerische und logistische Herausforderungen galt es bei der Einrüstung einer Seilbahnstütze im Berchtesgadener Land zu meistern. Eine Transportbühne des Herstellers GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG leistete wertvolle Unterstützung beim Gerüstaufbau im unwegsamen Gelände.
Wer die schöne Aussicht vom Gipfel des Predigtstuhls in Bad Reichenhall genießen möchte, kommt vorab noch in den Genuss einer Fahrt mit der ältesten im Original erhaltenen Großkabinenseilbahn der Welt. Seit nunmehr 91 Jahren bringt die Predigtstuhlbahn ihre Gäste auf die in 1.583 Metern Höhe gelegene Bergstation.
Die beiden Kabinen der klassischen Pendelbahn fahren jeweils auf einem Tragseil und werden von einem Zugseil bewegt. Der talwärts fahrende Wagen zieht dabei den zweiten Wagen hinauf und sorgt auf diese Weise für eine größtmögliche Energieeffizienz. In 8,5 Minuten bringt die Predigtstuhlbahn 25 Personen plus Schaffner nach oben und unten – den Blick auf die atemberaubende Bergkulisse inklusive.
Vor allem regelmäßigen und umfassenden Wartungsarbeiten ist es zu verdanken, dass sich die über neun Jahrzehnte alte Seilschwebebahn, die seit 2006 „technisches Denkmal“ ist, in sehr gepflegtem Zustand befindet. So fanden auch unlängst wieder aufwändige Sanierungsarbeiten an einer der beiden Betonstützen statt, auf denen die Trag- und Zugseile laufen.
Sanierung der Seilbahnstütze
Schon beim Aufbau des Gerüsts leistete das mit der Einrüstung der Seilbahnstütze beauftrage Unternehmen CSG (Chemnitzer Stahlrohrgerüstbau GmbH), Standort München Pionierarbeit: 46 Hubschrauberflüge waren notwendig, um rund 28 Tonnen Gerüstmaterial im unwegsamen Gelände an Ort und Stelle zu bringen.
Die CSG-Experten installierten eine maßgeschneiderte Gerüstkonstruktion aus dem Hünnebeck Rahmengerüstsystem Bosta, die den Instandsetzern für die nachfolgende Betonsanierung sicheren Zugang zur Stütze II ermöglichte.
An der Westseite der Stütze errichteten die Gerüstbauer im ersten Schritt eine rund 40 Quadratmeter große Materialplattform aus Gitterträgern und Stahlrohr, die mit Gewindespindeln im Felsen verankert wurde.
Diese Plattform stellte die Basis für alle nachfolgenden Arbeiten dar. So diente sie als Abstellfläche für sämtliches Material und war auch „Bodenstation“ für eine Transportbühne vom Typ GEDA 300 Z/ZP, die sich als unverzichtbarer Helfer für die Gerüstbauarbeiten in luftigen Höhen erwiesen hat.
Die Firma Otto Aufzüge aus Kamenz hat die Transportbühne an CSG München vermietet.
Das felsige Gelände und die anspruchsvolle Geometrie der Stütze selbst stellte alle am Projekt Beteiligten vor immense Herausforderungen. So musste neben dem gesamten Gerüstmaterial auch die Transportbühne mit dem Hubschrauber „per Luftfracht“ auf die Plattform befördert werden.
GEDA 300 Z/ZP meistert Drahtseilakt
Gut, dass die Verantwortlichen für diesen Spezialeinsatz und den zügigen und sicheren Aufbau des Gerüsts auf die Transportbühne GEDA 300 Z/ZP zurückgreifen konnten.
Die „Kleinste“ unter den GEDA Transportbühnen überzeugt durch eine Reihe von Vorteilen. Gerade bei begrenzten Platzverhältnissen ist der Aufzug dank seiner klappbaren Bühne und der kompakten Bauweise in seinem Element – und damit perfekt für den Einsatz auf der Plattform der Seilbahnstütze geeignet.
In zusammengeklapptem Zustand ist der GEDA 300 Z/ZP gerade einmal 0,85 m breit und ermöglicht damit den problemlosen Transport zur Baustelle. An seinem Einsatzort angekommen, erweist sich die Transportbühne erneut als wahres Raumwunder, denn ihre 1,35 x 0,95 m große Bühne und der Flachkabeltopf finden selbst auf engstem Raum Platz.
Dank zwei separater Steuerungen wird aus einem reinen Materialaufzug im Handumdrehen eine Transportbühne, die auch für die Beförderung von bis zu drei Personen zugelassen ist. An der Seilbahnstütze der Predigtstuhlbahn ging es für den GEDA 300 Z/ZP von der Plattform aus ganze 32 Meter in die Höhe.
Teamwork für die Sicherheit am Predigtstuhl
Schon bei ihrem Bau im Jahr 1927/28 markierte die Predigtstuhlbahn einen Meilenstein im Seilbahnbau. Heute ist die Schwebebahn mit ihren nostalgischen roten Gondeln ein beliebter Touristenmagnet im Berchtesgadener Land und lockt jährlich zahlreiche Besucher aus aller Welt auf den Predigtstuhl.
Während der jüngsten Sanierungsarbeiten an der Stütze II konnte der Seilbahnbetrieb ungestört weitergeführt werden, denn ein reibungsloser Ablauf war dank perfekter Teamarbeit aller am Projekt beteiligten Unternehmen sichergestellt.