Von Thüringen in den Wüstenstaat Kuwait

Erste GEDA-Fassadenbefahranlage in Kuwait-City im Einsatz

Anfang des Jahres machte sich eine GEDA-Fassadenbefahranlage vom Typ GEDA-FBA F-SO-3-S von Thüringen aus auf die Reise in das Luftlinie knapp 4.000 km entfernte Emirat Kuwait. Die Fassadenbefahranlage wurde in Gera, wo sich eine Niederlassung des bayerischen Maschinen¬bauunternehmens GEDA-Dechentreiter GmbH & Co.KG befindet, entwickelt und produziert. 

Im wachsenden Geschäftsviertel Sharq-City von Kuwait-City entstehen momentan zwei architektonisch sehr beeindruckende Hochhäuser. Die beiden Gebäude sind nach dem Nationaltag und dem unmittelbar folgendem Befreiungstag Kuwaits benannt: 25 / 26 February Towers (übersetzt soviel wie Türme des 25. und 26. Februars). Mit 37 Stockwerken (25 February Tower) und 32 Stockwerken (26 February Tower) werden die beiden Türme künftig die Skyline von Kuwait-City prägen.

Hauptaugenmerk der Investoren lag darin, nur fortgeschrittenste Technologien einzusetzen. Kein Wunder also, dass die Firma GEDA-Dechentreiter GmbH & Co.KG mit der Lieferung der passenden Fassadenbefahranlage „made in Germany“ beauftragt wurde.

Auf 160 m hohem Gebäude montiert


Schon während der Bauphase wurde die 26 Tonnen schwere Befahranlage durch einen Kran auf dem Dach des 160 m hohen Gebäudes aufgesetzt. Die Maschine ist fest mit dem Bauwerk verbunden und wird bereits am Ende der Bauphase zur Fertigstellung der Fassade eingesetzt. Nach Beendigung der Bauarbeiten steht die Anlage zur Fassadenreinigung und für Reparatur- und Wartungsarbeiten zur Verfügung. Im Personenaufnahmemittel können 2 Personen und benötigtes Material mit einem Gesamtgewicht von bis zu 240 kg transportiert werden. 

Teleskopieren und Wippen 


Die Entwicklungsabteilung von GEDA war bei der Projektplanung mit einer besonderen Heraus¬forderung konfrontiert: Vorgabe der Investoren war, dass trotz der außergewöhnlichen Gebäude- und Dachstruktur gewährleistet sein muss, dass alle Bereiche des Bauwerks mittels des teleskopierbaren und wippbaren Auslegers erreicht werden können – natürlich kein Problem für GEDA!

Die Anlage fährt auf Schienen, die auf dem Dach des Gebäudes angebracht sind. Damit die Anlage zum Arbeitsbeginn ihre Parkposition verlassen kann, wird sie durch ein Stativ um 2 m vertikal austeleskopiert. Hier kommt ein Zahnstangen-Ritzel-Antrieb zum Einsatz. Die max. Auslegerlänge beträgt 15 m: der 8 m lange Arm kann ebenfalls mit einem Zahnstangen-Ritzel-Antrieb um weitere 7 m teleskopiert werden. Durch die Schräge des Glasdachs ist ein Wippen des Auslegers um 27° notwendig. Dies wird durch einen Spindelantrieb ermöglicht. Der Clou ist, dass die Anlage in Parkposition quasi „unsichtbar“ ist und so das architektonische Gesamtbild in keinster Weise beeinträchtigt. 

Der reiche Wüstenstaat Kuwait am persischen Golf ist nun um eine high-tech Fassadenbefahranlage aus Deutschland reicher. „Mit Stolz können wir behaupten, dass unsere Produkte ihren Weg in den Nahen Osten gefunden haben und auch künftig bei unterschiedlichsten, anspruchsvollen Objekten im Einsatz sein werden“, so Andreas Ewert, GEDA Projektleiter für Kuwait.